Meilensteine

  • Nachforschungen kreuz und quer durch Europa brachten leider kein Ergebnis, Pläne über das Innenleben und den Innenausbau einer Rheinschiffsmühle zu bekommen.
  • Im Deutschen Museum München und im Landesmuseum Mainz wurde je ein Modell im Maßstab 1:20 aufgespürt; diese fast identischen Modelle konnten jedoch nicht als Vorlage dienen, da sie „mit künstlerischer Freiheit“ gebaut wurden.
  • Die Fachhochschule Wiesbaden hat dennoch anhand dieser Modelle ein digitales Computermodell erarbeitet.
  • Darüber hinaus hat die FH Wiesbaden ein animiertes Computermodell einer Schiffsmühle erstellt, das auszugsweise in einen Promotionsfilm eingebracht wurde, was in der Werbearbeit sehr wirksam war. (Die Unterstützung der FH hat sich insbesondere in der öffentlichen Wahrnehmung des Projekts sehr positiv ausgewirkt.)
  • Über viele Umwege konnten wir die (Schweizer) Firma Bühler AG finden, die die Inneneinrichtung der letzten Ginsheimer Schiffsmühle im Jahre 1895 geliefert hat. Damit war es kompetenten Fachleuten möglich, einen Maschinen-Ablaufplan und einen Aufstellungsplan für die komplette Mühle zu erstellen.
  • Wir konnten aus der „Schönen Mühle“ in Lollar-Salzböden sowie aus anderen Mühlen zahlreiche Zeit-authentische Teile übernehmen, die nach Aufarbeitung bzw. Nachbau zum Einbau in unsere Schiffsmühle gebracht wurden.
  • Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat uns einen Liegeplatz im Rhein angewiesen. Dieser liegt an einer günstigen Stelle, mit bereits vorhandenen Parkplätzen, an der sogenannten „Nato-Rampe“ in Ginsheim bei Strom-km 492,96 bis 492,99.
  • Die Untere Naturschutzbehörde und die Untere Wasserbehörde hatten keine Einwände gegen die Realisierung des Projektes an der angegebenen Stelle.
  • Die Gemeindevertretung unterstützte den Verein in vielerlei Hinsicht. Außer der kompetenten und wertvollen Hilfestellung zur Erlangung der vorläufigen Genehmigungen wurde entschieden, verschiedene Zuschüsse zu geben: zur Erstellung des Steges, für die Überarbeitung des Uferweges, für die Fundamente an der Uferböschung, für die Erreichung der verschiedenen endgültigen Genehmigungen etc.
  • Zusammen mit mehreren Fachleuten: dem Architekten Gerhard Heidacker aus Bischofsheim, dem Holzbaufachmann Michael Anspach aus Mainz-Kostheim, dem Schiffsbauingenieur Martin Schumacher aus Bondorf, den Mühlen-Kennern Rüdiger Hagen aus Wedemark und Karl-Heinz Schanz aus Traisa, dem Maschinenbauingenieur Prof.Dr. Jürgen Holland aus Darmstadt, dem Zimmermannsmeister Bernd Brinkmann aus Oppenheim und vielen weiteren Hinweisgebern wurden in den Jahren 2009 und 2010 die Konstruktionspläne für den Ponton, das Haus mit Dach etc. erstellt.
  • Die Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von rund 500.000 Euro konnte Anfang 2011 zu ca. 90 % sicher gestellt werden. Über den Rest von 50.000 Euro wurde eine Darlehensvereinbarung mit der Volksbank Mainspitze getroffen. Dies hat uns erlaubt, die Lieferaufträge für die gesamte Anlage, mit Ausnahme der Inneneinrichtung, fest zu erteilen.
  • Die Hauptaufträge für Ponton, Haus etc. wurden am 15. März 2011 im Rahmen einer Pressekonferenz an die Lieferanten übergeben.
  • Nach der Kiellegung am 18. April und dem Richtfest am 12. August 2011 wurde das komplette Schiff samt Aufbauten am 29. September 2011 von Speyer nach Ginsheim verbracht. Eine große Menschenmenge begrüßte diese neue Ginsheimer Attraktion vom Ufer aus.
  • Seit Oktober 2011 arbeiteten mehrere Teams daran, die Innenausstattung aufzuarbeiten und zu installieren. 2015 wurde die „Fertigstellung“ der Mühle gefeiert; der weitere Ausbau sowie die notwendigen Reparaturarbeiten erfordern jedoch den ständigen Einsatz von ehrenamtlichen Handwerkern.