Die Schiffsmühlen waren ehedem ein starker Wirtschaftsfaktor im Ginsheimer Leben. Ende des 19. Jahrhunderts lagen noch 17 dieser Schiffsmühlen vor der Nonnenau und der Langenau vor Anker. Es gab Zeiten, da haben die Ginsheimer Schiffsmüller über 200.000 Zentner Getreide im Jahr gemahlen.
Natürlich wurde nicht nur Ginsheimer Getreide verarbeitet; aus dem gesamten Ried brachten Bauern das Getreide zum Mahlen. Vor allem in trockenen Jahren hatten die Schiffsmüller viel Arbeit, und es wurde Tag und Nacht besonders hart gearbeitet, wenn die Bäche im Ried und im vorderen Odenwald nicht mehr genug Wasser zum Antreiben der Mühlräder führten.
Aber auch die Ginsheimer Wirte – von denen es eine recht große Anzahl gab und immer noch gibt – haben ebenso wie die Schmiede, die Schreiner und die Wagner von ihren Gästen, die das Getreide anlieferten und das Mehl mitnahmen, profitiert. So war Ginsheim in den vergangenen Jahrhunderten eine verhältnismäßig wohlhabende Gemeinde.
Lesen Sie hierzu auch die Chronologie der Ginsheimer Schiffsmühlen.
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