Tage der Industriekultur Rhein-Main 2024

Voller Energie – so lautet das Thema der diesjährigen „Tage der Industriekultur Rhein-Main“. Sie erfahren Neues über Technik und die Geschichte der Energieversorgung und -gewinnung. Darüber hinaus geht es um die Zukunft: Welche Energien werden wir nutzen? Wie können die Transformationen gut bewältigt und gestaltet werden? Veranstaltungen wie Betriebsführungen, Ausstellungen, Rad- und Schiffstouren und vieles mehr führen Sie zu vielfältigen Orten der Industriekultur in der Region.

Energie ist die Basis für die Industrie und somit, gestern wie heute, maßgeblich für die Entwicklung und Ausgestaltung der Kultur- und Industrielandschaft in der Rhein-Main-Region. Das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm führt zu authentischen Orten in der Metropolregion und zeigt, wie im Laufe der Zeit Energie gewonnen und genutzt wurde, von der Wasserkraft in historischen Mühlen, über den Dampfantrieb von Maschinen, bis hin zum elektrischen Strom aus Kraftwerken.

Die Schiffsmühle ist selbstverständlich mit dabei und bietet neben den üblichen Führungen zu den bekannten Öffnungszeiten noch zwei Sonderveranstaltungen an:

 

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Hochwasser und die Folgen

Fast in jedem Jahr gibt es am Oberrhein ein oder mehrere Hochwasserereignisse. Der Schiffsmühle macht das nichts aus – sie ist an massiven Dalben befestigt und steigt und fällt mit dem Pegelstand. Wenn aber Steg und Uferweg unter Wasser stehen, ist die Mühle für Besucher nicht mehr zugänglich. Die normalen Öffnungszeiten können nicht genutzt werden, Gruppenanmeldungen müssen abgesagt oder verlegt werden, Veranstaltungen fallen aus. Das ist nicht zuletzt mit einem erheblichen finanziellen Verlust verbunden.
In den letzten Monaten hat es uns besonders hart getroffen. Bereits im November 2023 gab es die ersten Ausfälle. Am 1. Januar 2024 musste der traditionelle Neujahrsempfang gestrichen werden, mehrere kleine Hochwasserwellen hielten uns bis in den Februar hin-ein in Atem. Zum Beginn der Saison im März sah es zum Glück besser aus, doch ausgerechnet zu Pfingsten hieß es am Uferweg wieder „Land unter“. So mussten wir schweren Herzens nicht nur den angekündigten Vortrag zur Geschichte der Windmühlen absagen, sondern vor allem auch unser jährliches Fest auf der Rampe zum Deutschen Mühlentag.
Nach einer kurzen Verschnaufpause mussten wir Anfang Juni erneut für mehr als zwei Wochen schließen. Davon betroffen war auch eine geplante Trauung, die kurzfristig ins Standesamt verlegt wurde, und eine Veranstaltung mit Hildegard Bachmann, die ebenfalls umgeplant werden musste.
Nachdem das Wasser abgelaufen ist, beginnen für den Mühlenwart und seine Helfer die Aufräumarbeiten. Unmengen von Schilf, Ästen und Plastikmüll sammeln sich jedes Mal am Steg, am Schiffsrumpf und vor den Wasserrädern an. Diesmal ging es zum Glück relativ glimpflich ab: Mit etwas Nachhilfe vom Boot und vom Steg aus setzte sich der größte Teil der Holzfracht von allein flussabwärts in Bewegung. Jedoch mussten wir feststellen, dass am flussseitigen Wasserrad Schäden durch Treibholz entstanden sind: Bleche sind verbogen, Schrauben sind gerissen. Die Reparatur wird einigen Aufwand erfordern.

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16. Mitgliederversammlung am 19.02.2024

Nach dem schon zur Tradition gewordenen leckeren Heringsessen wurde die 16. Mitgliederversammlung des Vereins im Ginsheimer Bürgerhaus eröffnet.
In ihrem Rückblick berichtete  die 1. Vorsitzende Steffi Schlott über die vielfältige Arbeit des Vereins im letzten Jahr, ergänzt durch den Bericht des Mühlenwartes Hubert Weißbrich.
Der Finanzbericht des Schatzmeisters Harald Schlott offenbarte trotz sinkender Besucherzahlen ein positives Ergebnis, hauptsächlich erneut dank großzügiger Spenden. Für das laufende Jahr werden steigende Kosten erwartet; z.B. für die Versicherung und für die Anmietung der Toilette. Trotzdem sollen die Eintrittspreise und die Mitgliederbeiträge in diesem Jahr nicht erhöht werden.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand einstimmig im Amt bestätigt: Steffi Schlott (1. Vorsitzende), Jochen Frickel (2. Vorsitzender), Harald Schlott (Schatzmeister), Ursel Lux (Schriftführerin) sowie Hubert Weissbrich und Franz-Josef Eichhorn (Beisitzer). Georg Englert hat aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Beirat kandidiert. Die Vorsitzende dankte ihm für die langjährige Treue und Unterstützung. Für ihn wurde Knut Gebhard ebenfalls einstimmig in den Vorstand gewählt.
Die Versammlung endete mit einem Ausblick auf die geplanten Aktivitäten in diesem Jahr. Unter anderem wird es wieder drei Veranstaltungen der Reihe „Kultur in der Mühle“ und eine Wiederholung der „WEINSpitze“ am Liegeplatz geben; auch der Deutsche Mühlentag und der Mühlengeburtstag werden in gewohnter Weise durchgeführt.
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Mühlengeburtstag mit „Wein-Lese“

Bis auf den letzten Platz ausgebucht war die Schiffsmühle am 29. September. Das Konzept, den traditionellen Mühlengeburtstag in kleinerem Rahmen und vorwiegend für unsere Mitglieder auszurichten, hatte sich schon im vorigen Jahr bewährt. Diesmal haben wir die Geburtstagsfeier mit einer Veranstaltung unserer Reihe Kultur in der Mühle verbunden.
Geboten wurde eine Lesung mit Gertraud Lindemann, deren amüsante Mundartgeschichten aus Ginsheim und Umgebung die Gäste immer wieder zum Schmunzeln verführten. Als ideale Ergänzung dazu präsentierte der Winzer Michael Bott seine Rheingauer Weine, und hausgemachter Spundekäs´ rundete die Sache ab.

Alles in allem ein Programm, das bei den Besuchern sehr gut ankam. Auch 2024 wollen wir den Mühlengeburtstag in ähnlicher Weise begehen. Herzlichen Dank noch einmal an Gertraud Lindemann, die großzügig auf ihr Honorar verzichtet und es dem Verein gespendet hat.

 

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Tage der Industriekultur und WEINspitze

In diesem Jahr war der Besucherandrang zu den „Tagen der Industriekultur“ mit dem Fokusthema „Wasser“ besonders groß. Die Ankündigungen in der Presse, im Programmheft und im Fernsehen lockten Technik-Interessierte aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nach Ginsheim.

Bereits am Donnerstag, 31. August, hatte der Schiffsmühlenverein zu einer Radtour „Rund um die Mainspitze – rund ums Wasser“ eingeladen. 20 Radlerinnen und Radler bewältigten die leichte Strecke ohne Mühe, hatten viel Spaß und konnten einiges dazulernen.

Auch am darauffolgenden Wochenende herrschte reger Betrieb – besonders am Sonntag, an dem außerdem noch die „WEINspitze“ der Stadt Ginsheim-Gustavsburg am Liegeplatz stattfand. Eine Art Straußwirtschaft mit Live-Musik, kombiniert mit der Möglichkeit zur Besichtigung des einmaligen Industriedenkmals direkt daneben, erwies sich für alle Beteiligten als Glückstreffer. Viele Besucher der WEINspitze nutzten die Gelegenheit zu einem (erneuten) Besuch der Schiffsmühle; umgekehrt verweilten viele auswärtige Gäste nach ihrer geplanten Mühlenbesichtigung noch einige Zeit auf der „NATO-Rampe“, wo unser Verein zusätzlich noch Kaffee und Kuchen anbot. Das ideale Wetter sorgte ebenfalls für beste Laune, so dass sich die letzten Gäste erst nach Sonnenuntergang auf den Heimweg machten.

 

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