Tage der Industriekultur und WEINspitze

In diesem Jahr war der Besucherandrang zu den „Tagen der Industriekultur“ mit dem Fokusthema „Wasser“ besonders groß. Die Ankündigungen in der Presse, im Programmheft und im Fernsehen lockten Technik-Interessierte aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet nach Ginsheim.

Bereits am Donnerstag, 31. August, hatte der Schiffsmühlenverein zu einer Radtour „Rund um die Mainspitze – rund ums Wasser“ eingeladen. 20 Radlerinnen und Radler bewältigten die leichte Strecke ohne Mühe, hatten viel Spaß und konnten einiges dazulernen.

Auch am darauffolgenden Wochenende herrschte reger Betrieb – besonders am Sonntag, an dem außerdem noch die „WEINspitze“ der Stadt Ginsheim-Gustavsburg am Liegeplatz stattfand. Eine Art Straußwirtschaft mit Live-Musik, kombiniert mit der Möglichkeit zur Besichtigung des einmaligen Industriedenkmals direkt daneben, erwies sich für alle Beteiligten als Glückstreffer. Viele Besucher der WEINspitze nutzten die Gelegenheit zu einem (erneuten) Besuch der Schiffsmühle; umgekehrt verweilten viele auswärtige Gäste nach ihrer geplanten Mühlenbesichtigung noch einige Zeit auf der „NATO-Rampe“, wo unser Verein zusätzlich noch Kaffee und Kuchen anbot. Das ideale Wetter sorgte ebenfalls für beste Laune, so dass sich die letzten Gäste erst nach Sonnenuntergang auf den Heimweg machten.

 

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Aus dem Tagebuch des Mühlenwarts

Für unsere Besucher und für manche unserer Mitglieder ist eine intakte und gepflegte Schiffsmühle eine Selbstverständlichkeit. Kaum jemand hat eine Vorstellung davon, welcher Aufwand erforderlich ist, um den guten Zustand dieser Anlage, die Wind und Wetter, Wellenschlag und Hochwasser ausgesetzt ist, zu bewahren und die 100 Jahre alte Technik am Laufen zu halten. Wir verdanken das in erster Linie unserem tüchtigen und unermüdlichen Mühlenwart Hubert Weißbrich und seinen Helfern. Hier ein kurzer Auszug aus Huberts Arbeitsbericht für das erste Halbjahr 2023.

  • 03.01. Flachriemen am Getriebe gekürzt, da er auf der Riemenscheibe immer wieder durchgerutscht ist
  • 04.01. Festgeklemmten Ast unter dem Steg entfernt
  • 06.01. Defekte Flyer-Box am Steg ausgetauscht
  • 29.01.Eingeklemmten Baumstamm am flussseitigen Wasserrad vom Boot aus flott gemacht (mit Robert)
  • 07.02. Holzleiste zur Sicherung von Glasscheiben angefertigt. Gleitlager vom Getriebe geöffnet und geschmiert.
  • 14.02. Instandhaltungsarbeiten an Reinigungsgeräten: Lager geölt und Funktion überprüft
  • 21.02. Bewegungsmelder am Heck getestet.
  • 07.03. Spannrolle vom Antrieb der Walzenstühle ausgebaut und zur Bearbeitung mit nach Hause genommen
  • 17.03. Verhandlungen mit Firma OHF wegen neuer Reibleisten für die Dalbenzangen
  • 28.03. Steinmahlgang auseinandergebaut wegen Klappergeräuschen. Weitere Aktionen erforderlich.
  • 04.04. Sechskanter und Becherwerk  geschmiert
  • 18.04. Reinigungsgeräte instandgesetzt; neue Spannrolle eingebaut und montiert.
  • 16.05. Steg im Eingangsbereich angehoben; Plastikunterlagen neu ausgerichtet, um laute Geräusche abzustellen.
  • 16.05. Routinemäßige Sicherheitsüberprüfung aller Elektrogeräte und Kabel durch Fachelektriker.
  • 25.05. Rückseite der Infotafel am Eingang mit neuer Beschriftung montiert.
  • 13.06. Lebendfallen für Nagetiere kontrolliert; Gartenschläfer in der Natur ausgesetzt.
  • 19.06. Montage der neuen Dalben-Reibleisten zu Hause vorbereitet; notwendige Löcher gebohrt
  • 27.06. Neue Dalben-Reibleisten montiert (mit Manfred).

Aus Platzgründen müssen wir an dieser Stelle den Bericht abbrechen. Nicht erwähnt wurden die vielen Routinearbeiten rund um die Mühle, wie das regelmäßige Ausschöpfen des Nachens, das Entfernen von Wasserpflanzen an den Schaufelrädern, das Freischneiden des Zugangs zu den Fahrradständern und zur Toilette und vieles mehr.

Nicht erwähnt wurden auch die Helfer, die Hubert bei seinen Einsätzen unterstützt haben; in erster Linie Robert Kammer und Manfred Büttner. Nach Meinung von Hubert könnten es gerne ein paar mehr sein. Deshalb hier zum wiederholten Mal der Aufruf an unsere Mitglieder: Wenn auch Sie aktiv am Erhalt unserer Mühle mitwirken möchten – kontaktieren Sie uns! Jede Hilfe ist willkommen! Und ganz nebenbei lernen Sie auf diese Weise einige handwerkliche Tricks, die Sie auch als Heimwerker gut gebrauchen können

 

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Deutscher Mühlentag 2023

Ein voller Erfolg war auch in diesem Jahr der Deutsche Mühlentag (Pfingstmontag) mit zahlreichen gut gelaunten Besuchern auf der Rampe und in der Schiffsmühle. Bei herrlichem Wetter konnten sie den Nachmittag so richtig genießen – bei Bratwurst und Bier, Kaffee und Kuchen und der Besichtigung historischer Landmaschinen der „Geusemer Schlepperfreunde“.  Begleitet wurde das Ganze durch verschiedene Livemusik-Darbietungen, wobei besonders das Duo Almut Schwab und Frank Zinkart für Begeisterung sorgte.  Dank allen Helferinnen und Helfern, die ein weiteres Mal beim Auf- und Abbau, am Verkaufsstand oder am Bratwurstgrill, als Mühlenführer oder Musiker im vollen Einsatz waren. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen.

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Literarische Matinee in der Mühle

Anlässlich der hessenweiten Aktion „Ein Tag für die Literatur“ am 7. Mai 2923 hatte der Schiffsmühlenverein zur Literarischen Matinee in die Mühle eingeladen. Dabei begeisterten 10 großartige Autorinnen und Autoren von Dostojewskis Erben e. V., unter der Moderation von Susanne Kronenberg, mit ihren Kriminal-Kurzgeschichten die Gäste der bis auf den letzten Platz gefüllten Mühle. Das Besondere dabei: Alle Geschichten spielten sich an den Gewässern unserer Region ab, so dass die auf dem Wasser liegende Schiffsmühle den idealen Rahmen für die  gemeinsame Lesung abgab.
Abgerundet wurde die gelungene Veranstaltung mit einem Sektempfang und einer anschließenden Mühlenführung.

Mehr zu Dostojewkis Erben finden Sie unter: www.dostojewskiserben.de

Hier die 10 Autoren im Einzelnen (Reihenfolge gem. Auftritt):

  • Jürgen Heimbach (Die Stille am rettenden Ufer)
  • Alexander Pfeiffer (Kopfsache)
  • Ulrike Kedingg (Liebestraum)
  • Leila Emami (Totgeschwiegen am Rheinkilometer 530)
  • Ute Schusterreiter (Wildweibchens Ley)
  • Arri Dillinger (Die Ruhestörung)
  • Thorsten Weiß (Ein stiller Tod)
  • Bernd Köstering (Es geschah 1931)
  • Oliver Baier (Fenster zum See)
  • Belinda Vogt (Traumstrand)

Text und Fotos: Franz-Josef Eichhorn

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Studienfahrt ins Nachbarland

Zu einem zweitägigen Ausflug ins „Krumme Elsass“ und in die Nordvogesen waren Mitglieder und Freunde des Schiffsmühlenvereins aufgebrochen. Herbert Jack hatte dafür wieder einmal ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Beeindruckend war die Mühle in Harskirchen an der Saar mit einer Technik ähnlich wie in der Schiffsmühle, aber noch voll in Betrieb. Der Besuch einer Schneckenfarm (mit Kostprobe der Erzeugnisse!) und das Holzschuhmachermuseum in Soucht waren weitere Höhepunkte am ersten Tag.  Der zweite Tag war ganz dem Thema „Glas“ gewidmet – neben der eindrucksvollen Glashütte in Meisenthal wurde auch das Musée Lalique im benachbarten Wingen-sur-Moder besichtigt.

Natürlich kamen auch Geselligkeit und gutes Essen nicht zu kurz. Besonders das ausgedehnte Mittagsmahl im herrlichen Garten der ehemaligen Mühle von Sarre-Union wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.

 

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