Technik und Innenausbau

Was hat sich seit dem letzten Bericht im November 2013 in technischer Hinsicht in der Mühle getan?

Wir haben Sie bereits über die Schäden an der stromseitigen Wasserradwelle informiert. Vorab: Die Reparaturen sind durchgeführt. Dies hat uns einige Monate gekostet und uns entsprechend im Zeitplan für den Innenausbau zurückgeworfen.

Nach dem Bruch der Achse wurde das Rad fixiert, damit es sich nicht mehr drehen kann. Ein schwerer Doppel-T-Träger (Peiner), der aus der Hauswand herauskragte, wurde auf der Mahlebene eingebaut. Mit dem daran befestigten Kettenzug konnte die schwere Welle auf Niveau ausgerichtet werden. Zuvor wurde die Welle gekürzt und das Innenlager nach außen versetzt. Dann erst konnte zur Verstärkung der Welle ein Innenrohr eingepresst werden. Zur weiteren Stabilisierung wurden Knotenbleche auf die Verbindung zwischen Welle und Speichen aufgeschweißt.

Das alles liest sich recht leicht, war jedoch eine schwere und anspruchsvolle Arbeit. Den Ablauf hierfür hat unser 2. Vorsitzender und technischer Leiter Norbert Kuhnt ausgetüftelt. An der Ausführung waren außer ihm unser eifriger Helfer Manfred Büttner und Kurt Walter von der BRAUN-Werft als Schweißer beteiligt. Den Abschluss der Arbeiten machte Klaus Wolf, indem er den Farbauftrag ausbesserte.

Wie gesagt: wir wären mit dem Innenausbau ohne diese Reparaturarbeiten ein ganzes Stück weiter.

Und wie geht es nun weiter?

Schön wäre es, wenn unser Techniker-Team, das die Zusammenhänge voll und ganz kennt, sich nur wieder auf den weiteren Innenausbau konzentrieren könnte. Dagegen spricht, dass eine wichtige Arbeit, die im Grunde von jedermann ausgeführt werden könnte, zu erledigen ist:

Alle Schrauben an den beiden Wasserrädern sind durch die Ereignisse schadhaft geworden oder gar ganz gerissen. Sie müssen also ausgetauscht bzw. ersetzt werden. Jeder kann hierbei helfen.

Vorzugsweise dienstags – oder nach Absprache auch an anderen Werktagen.

Wenn das mit den Schrauben geklärt ist, steht an:

Um zum Deutschen Mühlentag an Pfingsten wieder eine neue Attraktion bieten zu können, ist es unser ernsthaftes Bestreben, bis dahin alle Reinigungsgeräte (Aspirateur, Trieur, Schäl- und Bürstmaschine) sowie die Becherwerke zum Laufen zu bringen. Das bedeutet: Diese Geräte sind über eine große Zahl von Transmissionsgurten an die Trans-missionswellen zu verbinden. Dementsprechend müssen dies Geräte zuvor auf ihrem Platz ausgerichtet sein. – Ob dies zeitlich gelingt, hängt auch davon ab, wer die Schrauben der Wasserräder bearbeitet: SIE, unsere neuen und zusätzlich Helfer, oder unser Techniker-Team.

Viele weitere kleine, mittelgroße und auch große Aufgaben stehen dann noch an. Sei es nur die Fixierung des am Galgen hängenden Mühlsteines, seien es die Transmissionen für die Walzenstühle oder das Streichen vom Steg oder auch das Aufarbeiten vom Kahn. Hierzu muss dieser an Land gebracht werden. Und Horst Geburtig ist damit beschäftigt, die Elektro-Installation für den mechanischen Antrieb der Mühle ständig an die sich ändernden Situationen anzupassen

Von der Luthermühle in Amöneburg bei Marburg werden wir noch verschiedene Teile (z. B. Filterschläuche, Wellen und Transmissionsscheiben und -lager) holen und einbauen können.

Wenn bislang überwiegend über die Mechanik berichtet wurde, so darf hierüber nicht übersehen werden, dass die vielfältigen Holzarbeiten ebenfalls viel Können und viel Zeit von Helmut Baumgart und Dietmar Kuster erfordern. Und es soll nicht vergessen werden, dass die jeweiligen heimischen Werkstätten unserer Techniker an den anderen Tagen häufig für die Mühle genutzt wer-den.

An jedem Dienstag wird bekanntlich in der Mühle gearbeitet – und hierbei würden wir gerne weitere Helfer begrüßen.

Norbert Kuhnt und Herbert Jack

 

Dieser Beitrag wurde unter Mühlentechnik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.