Nasse Füße beim Mühlentag

Die Entscheidung, den Deutschen Mühlentag in diesem Jahr nur im Inneren der Mühle zu begehen, erwies sich im Nachhinein als richtig. Bei Wind und kühlen Temperaturen hätten es die Besucher auf der Rampe kaum lange im Freien ausgehalten. Dafür war es im Mühlenschiff umso voller. Mehr als 300 Mühlenfreunde, teilweise von weit her angereist, hatten den Weg nach Ginsheim gefunden. Mehrere Mühlenführer waren pausenlos im Einsatz und führten die Gäste in kleinen Gruppen durch das Haus.

Gleich am Eingang wurden die Gäste von drei Männern und einer Frau in historischen Kostümen begrüßt. Die Akteure waren aus aus Nackenheim gekommen, um auf die dort laufende Musicalproduktion aufmerksam zu machen. In „Eisgang – Die Liebe hat keine Zeit“ stehen eine Rheinmühle und das Schicksal ihres Besitzers im Mittelpunkt. Die Uraufführung ist für Anfang November geplant (näheres unter www.artifex-486.de).

Wem nach der Mühlenführung von all den Informationen der Kopf schwirrte, der konnte im “Mühlencafé“, das ebenfalls stark frequentiert war, bei Kaffee und Kuchen entspannen. Bei Livemusik vom Barpianisten und gelegentlich heftigem „Seegang“ fühlten sich einige Besucher beinahe wie auf einem Kreuzfahrtschiff.

Dabei wäre die Veranstaltung um ein Haar am steigenden Pegel des Rheins gescheitert, obwohl unser findiges Technikerteam bereits im März die landseitige Auflage des Stegs um etwa 50 Zentimeter angehoben hatte. Ohne diese Maßnahme wäre der Mühlentag für Ginsheim buchstäblich ins Wasser gefallen. Die ersten Besucher kamen zwar gegen 12:00 Uhr noch recht bequem an Bord, doch im Laufe des Nachmittags stieg das Wasser um weitere 15 cm und überschwemmte teilweise schon den Leinpfad. Ein provisorischer Zugang aus schweren Bohlen musste rasch zusammengezimmert werden, um ein gefahrloses Betreten und Verlassen des Mühlenschiffs zu gewährleisten. Die Besucher nahmen es gelassen; die Kinder fanden es sogar spannend. Einen Sondereinsatz gab es dann für die Helfer, als sich ein angetriebener Baum am Gestänge des Wasserrads verhakt hatte.

Die folgenden Bilder hat uns freundlichweise ein Besucher aus Köln überlassen. Vielen Dank, Roland Reischl !

 

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